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BürgerWIND Bayerwald im Bayerischen Fernsehen

 

Das Bayerische Fernsehen berichtete am 13.01.2014 in der Abendschau über unsere Initiative BürgerWIND Bayerwald zum Thema "Seehofer und die Neuregelung der Abstände in der Windenergie".
Seit Fukushima denken viele anders: 50 Prozent des Stroms sollen aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, allein 10% soll der Wind liefern! Doch Windräder und Windparks stoßen auf Widerstand. Nicht zuletzt bei der Staatsregierung!

 

Zur Darstellung des Filmes ist eventuell ein "Plugin" erforderlich. Der Film kann auch direkt in der "Abendschau-Mediathek" aufgerufen werden.

 

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Quelle: Bayerisches Fernsehen (BR)

 



Besichtigungsfahrt zum größten Windrad Bayerns in Markt Kastl in der Oberpfalz

Die Gemeinde Kirchdorf i. Wald organisierte am 17.03.2012 eine interessante Besichtigungsfahrt nach Markt Kastl in der Oberpfalz zum größten Windrad Bayerns vom Hersteller Vestas, Typ V112-3 MW, Gesamthöhe von 196 m, Nabenhöhe 140 m, Rotordurchmesser 112 m, einem Stahlturm mit einem Durchmesser von 4,5 m am Boden und einer Leistung von 3.000 kW. Auf der Rückfahrt von Markt Kastl wurden noch drei Windräder in Beratzhausen vom Hersteller ENERCON Typ E101-3 MW, Gesamthöhe von 185,5 m, Nabenhöhe 135 m, Rotordurchmesser 101 m, einem Hybridturm mit Beton unten, oben mit Stahl mit einem Durchmesser von 13 m am Boden und einer Leistung von 3.000 kW besichtigt. Rund 50 Personen konnte Bürgermeister Alois Wildfeuer zu dieser interessanten Fahrt begrüßen.

Erster Bürgermeister Stefan Braun von Markt Kastl stellte den Besuchern stolz das Projekt Bürgerwindrad mit allen wichtigen Daten vor und berichtete auch über den massiven "Gegenwind" aus der Bevölkerung, den die Gemeinde ebenfalls zu stemmen hatte. Am Anfang waren alle Bürger aus dem Markt Kastl positiv eingestellt, bis der Standort bekannt gegeben wurde, wo das Windrad gebaut wird.

Für den Bürgermeister war dieses Windrad, für das es bereits im September 2008 die ersten Gespräche gab, die richtige Entscheidung. Auch wenn die Genehmigungsphase lange dauerte, wie er anmerkte. Der Marktrat stand immer einstimmig hinter diesem Bürgerprojekt mit der schwierigen Planung, betonte Braun: Der Marktrat habe sich bei 13 nicht öffentlichen und 14 öffentlichen Sitzungen intensiv mit der Thematik befasst und dabei richtungweisende Beschlüsse gefasst. Als wichtigste und ebenfalls einstimmige Entscheidung nannte er jene im Januar 2008, dass in der Marktgemeinde Kastl Windenergie zugelassen wird. Für die Bürger gab es sechs Informationsveranstaltungen, die, wie Braun sagte, nicht immer positiv verliefen, schließlich aber Verständnis für dieses Vorhaben einbrachten. Die Anlage werde 6.600.000 kW/h Strom produzieren, was auch der gesamte Stromverbrauch eines Jahres in der Marktgemeinde Kastl ist.

Die Besucher stellten viele Fragen an ersten Bürgermeister Stefan Braun, wichtig war ihnen aber auch der persönliche Eindruck. Viele empfanden die Anlagen in der Landschaft bei weitem nicht so störend, wie sie vermutet hatten. Viele waren gespannt auf die akustische Wahrnehmung: „Hört man die Anlage und wenn ja, wie laut ist sie?“

Die Besucher bestaunten die neusten Flaggschiffe der 3 Megawatt-Klasse, die Anlagen gingen im Frühjahr 2012 ans Netz und waren von den unterschiedlichen und relativ leisen Geräuschen der Anlagentypen überrascht. Bei der Vestas mit Getriebe in Markt Kastl hörte man im Turmraum aus Stahl das Getriebe, bei der getriebelosen ENERCON-Maschine hörte man lediglich durch die Lüftungsschlitze an der Eingangstür den Wechselrichter pfeifen. Für die Besucher stand danach fest, dass man von der ENERCON-Maschine durch die getriebelose Technik und der weiterentwickelten neuen Flügelgeometrie nichts mehr hören konnte, die angrenzende Autobahn Entfernung ca. 200 m war relativ laut. Von dem Bauwerk, dem Hybridturm mit einem Durchmesser von 13 m am Boden waren alle überwältigt.

 

In Markt Kastl wurde noch ein 870 m entfernter Bauernhof und ein Wohnhaus aufgesucht, die in der Hauptwindrichtung bzw. im Windschatten liegen, um sich davon zu überzeugen, ob das Windrad dort hörbar ist. Außerdem befinden sich die Wohnhäuser in der Schattenschlag-Zone, es besteht also eine Wahrscheinlichkeit, dass die Anlieger durch Schatten belästigt werden könnten. Von einer Belästigung wird erst dann ausgegangen, wenn die Dauer 30 Minuten am Tag übersteigt bzw. die Einwirkdauer über 30 Stunden im Jahr beträgt. Lt. Bürgermeister Braun wurde sicherheitshalber im Windrad ein „Schattenwurf-Abschaltmodul“ im Wert von 15.000 Euro eingebaut. Die Anlieger beklagten sich bisher noch nicht über Belästigungen durch Lärm oder Schattenwurf.

 

Am Ende der Besichtigung waren sich alle Beteiligten einig: Man konnte viele eigene Erfahrungen sammeln und viele positive Informationen mit nach Hause nehmen. Für Stärkung unterwegs hatte Wirt und Metzger Walter Baumann mit seinen neuen Wind-Würstel gesorgt, Bürgermeister Alois Wildfeuer stiftete dazu die Semmeln.

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Internetseite Markt Kastl im Lauterachtal